Neues Konzept für eine kleine Altstadt

Die Ladenflächen aus dem 19. Jahrhundert sind heute oft zu klein für den Fachhandel. Es müssen neue Konzepte gefunden werden, um kleine Altstädte zu beleben. Im Wohnprojekt frische bauern in der Meldorfer Innenstadt haben wir ein Kozept für einen multifunktionalen Veranstaltungsraum umgesetzt, der sowohl für Computerkurse als auch für Tanz und Tai Chi geeignet ist.

Stützende Mauer stört nicht
Die aus statischen Gründen verbliebene Mauer ist in das Konzept integriert. Sie stört nicht, sondern teilt den Raum optisch, so dass zwei Raumteile sowohl ganz als auch teilweise genutzt werden können, und zwar ohne zusätzliche Trennwände. Selbst kleine Gruppen von fünf bis zehn Personen können hier arbeiten, ohne sich in einem großen Raum „verloren“ zu fühlen.

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Einen Sturz konnten wir über der Brandschutz- und Akustikdecke verschwinden lassen, andere bleiben sichtbar, um eine angenehme Raumhöhe zu behalten.

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Den Windfang haben wir nach innen verlegt, damit in der windigen Regenzeit an der Nordsee genügen Raum für eine Sauberlaufmatte vorhanden ist. Den sorgfältig ausgewählten Schwingfußboden galt es zu schützen. Ein altes Fenster aus der Zeit, als das Haus einer Buttergroßhandlung diente, blieb als zusätzlicher Lichtspender erhalten.

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Außen haben wir eine Tür anfertigen lassen, die dem Altstadtbild Meldorfs gerecht wird.

Da das Haus schrittweise saniert werden soll, wurden die Außenfassade noch nicht erneuert. Lediglich im Dachgeschoss sollten die Wohnräume ansprechend gestaltet werden. Deshalb haben wir die Dachflächenfenster aus den 50er Jahren durch Gauben ersetzt, wie es dem histrorischen Vorbild entspricht. Jetzt haben die Bewohnerinnen des Dachgeschosses wieder einen Blick bis zum Deich auf Friedrichskoog.
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Vom Öffnen der Höfe

In Meldorf ist ein schönes Beispiel gelungen, wie mit wenigen Mitteln in einer engen Altstadt aus engen, ja: beengenden Höfen ein großzügiger Hofgarten entstehen kann. Vorausgegangen ist ein Bericht vor zwei Jahren, als unsere Praktikantin ein Modell von den Höfen der drei benachbarten Häuser gebaut hatte.

Blick durch den Naschgarten zur Terrasse.
Blick durch den Naschgarten zur Terrasse.
Drei Häuser ein Hof.
Drei Häuser ein Hof.
Das Hinterhaus im Mittelhof
Das Hinterhaus im Mittelhof
Dieser Blick war vorher von einem hohen Zaun versperrt.
Dieser Blick war vorher von einem hohen Zaun versperrt.
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Das Bornholdt lädt ein.
Die Gäste der Bornholdt-Terrasse erleben einen entspannten Hofgarten.
Die Gäste der Bornholdt-Terrasse erleben einen entspannten Hofgarten.

Zwischen den Häusern wurden die knapp zwei Meter hohen Zäune abgebaut. Das türkische Restaurant Döner-Stube hatte bereits seinen Hof gepflastert, um für die Restauration Tische aufstellen zu können. Der Buchladen auf dem Mittelgrundstück pflegte ursprünglich ein Stück Ökoromantik mit Bäumen und Wildaussaaten. Der südliche Hof der Kulturkneipe Bornholdt wurde ebenfalls bereits gastronomisch genutzt. Der Buchladen eröffnete nun in seinem Hintergebäude ein Buchlager mit antiquarischen Büchern. Der Hof wurde gepflastert, so dass eine optische Verbindung zwischen dem Vorderhaus und dem kleinen Nebengebäude entsteht. Zu den beiden Nachbarn sind Pflanzen gesetzt worden, zur Döner-Stube eine Ligusterhecke und Bodendecker unter der Treppe, zum Bornholdt entsteht ein kleiner Naschgarten mit Beerenfrüchten. Das Bornholdt legte auf der nicht überdachten Hoffläche einen Rasen an. Insgesamt ist ein großzügiger Hofgarten entstanden, wobei jedes Grundstück einen eigenen Charakter behält.

Und so sahen die Grundstücke vor zwei Jahren aus:

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Ein Eternit-Zaun versprerte den Blick auf die einladende Nachbarterrasse.
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Der Garten wartete auf eine Nutzung.
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Die Nachbarterrasse wirkte dunkel und verschlossen.
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Die Treppe verdeckte den Hintereingang zum Buchladen.
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Auch die andere Nachbarterrasse wurde unnötig verschattet.
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Die Zäune im Hof waren vernachlässigt, es fehlte die Motivation.

Die ursprüngliche Aufgabe bestand darin, ein kleines Hofgebäude von 20 qm nutzbarer Fläche als Lager für antiquarische Bücher zu erschließen. Es war nach dem 2. Weltkrieg als Notunterkunft errichtet worden und diente zum Schluss als Rumpelkammer. Für einen bequemen Zugang über den Hof wurde im Vorderhaus ein Hinterausgang eingebaut. Die Treppe zum Dachgeschoss wurde verlegt, der Hof wurde neu gestaltet. Und so sieht das Pantiquariat jetzt aus:

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Das Hofgebäude hat jetzt eine gute Blickverbindung zum Laden.
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Das Hinterhäuschen wird modern genutzt und präsentiert sich im Altstadt-Stil.
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Der alte Eingang blieb bestehen, ist aber außer Funktion gesetzt.
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Es ergibt sich nun für alle Gäste ein Drei-Höfe-Blick.

Angekommen in Meldorf

Christiane Feist präsentiert auf der Meldorf Messe 2012Mit unserer Teilnahme an der Meldorf-Messe sind wir an unserem neuen Arbeitsort erst richtig angekommen. Der Dank gilt der Gemeinschaft der Meldorfer Unternehmen und Selbständigen, die wohl nicht nur innerhalb Schleswig-Holsteins etwas Besonderes sind. Mit unentgeltlichem Einsatz eine Messe mit knapp hundert Ausstellern und über 10.000 Besucherinnen und Besuchern zu wuppen, das ist schon eine gewaltige logistische Leistung. Und genau das bringen die Meldorfer Unternehmen in dieser strukturschwachen Ecke des Landes auf den Weg.

Presse interessiert sich für Christiane FeistObwohl wir uns erst vor wenigen Monaten in Meldorf angemeldet hatten, durften wir ‚mitspielen‘. Doch halt, das wäre eigentlich zu wenig gesagt! Wir durften nicht nur mitspielen, wir wurden sehr herzlich willkommen geheißen.
Neben dem Möbelhaus Rommel, dem Schuhhaus Sjut und dem Weinhandel der Südermühle hatten wir einen attraktiven Standplatz im mittleren Zelt mitten im dicksten Trubel der Messe, die beim sonnigem Wetter mit 11.500 Gästen gut besucht war.

Tai Chi auf der Meldorf-Messe bei Christiane FeistWir präsentierten uns mit einem unserer beiden Meldorfer Projekte, dem Wohnprojekt ‚frische bauern‘ in der Fußgängerzone der dithmarscher Kleinstadt. Hier wird ein Laden zum Übungs- und Seminarraum umgebaut und die Fassade soll in zwei Schritten neu gestaltet werden. Um Neugierige anzulocken hatten wir zu allerlei Aktionen an unserem Stand eingeladen, so dass auch die Medien Anlass hatten, aufmerksam zuzuschauen. Die Darbietungen gehören zu dem Konzept des angestrebten Übungsraums. Ja und der ganze PR- und Werberummel kann auch viel Spaß machen: Es wurde (zu laut!) getrommelt und Tai Chi vorgeführt. Die Tai Chi-Übungen nahm sogar die Darstellerin der Messekuh zum Anlass aktiv bei uns mitzuwirken. Wir kamen mit vielen Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch und stellten die Chancen für Wohnprojekte dar und erklärten, wie flexibel der neue Raum in der attraktiven Lage zweihundert Schritte vom Meldorfer Dom entfernt zu nutzen ist.

Und sie halten dicht! – die Flachdächer

Vorurteile halten sich hartnäckig. Es ist wie mit Gerüchten: Einmal im Umlauf, kursieren sie weiter, auch wenn sie falsch sind.

Entgegen aller Vorurteile sind Flachdächer in vielen Fällen eine perfekte Lösung. Wer sicher gehen will, dass sein Flachdach dicht ist und bleibt, setzt auf eine fachgerechte Planung und Ausführung. Und die ist nicht immer einfach: Es gibt eine große Zahl von Dachdichtungsbahnen. Es stehen Kaltselbstklebebahnen, Elastomer- oder Plastomerbitumenbahnen zur Verfügung, die je nach Anforderung mit Einlagen versehen sein können, zum Beispiel Glasvlies, Polyestervlies oder Kombinationsträger. Es gibt Kunststoffbahnen aus PVC, PIB, EPDM, TPE oder FPO. Je nachdem wo welches Material eingebaut wird, verarbeitet der Fachmann die Bahnen unterschiedlich: gießen, schmelzen, flämmen, verkleben, heißvulkanisieren, heißkeilschweißen …

Die Fachregel für Abdichtungen (Flachdachrichtlinie) legt nachprüfbare Anforderungen an Planung und Auführung fest und gibt Orientierung bei der Wahl der richtigen Abdichtung. Dies müssen Planer und Handwerker beachten.

Doch werfen die korrekten Bezeichnungen der Materialien Rätsel auf. Was verbirgt sich zum Beispiel hinter einer DU/E1 PYE G200 S4 ?

D heißt Dachabdichtung,

U bedeutet, dass die Bahn als Unterlage zu verwenden ist.

E ist die Eigenschaftsklasse, deren höchste Stufe die 1 ist, also leistet die Bahn einen hohen mechanischen Widerstand und hält hohen Hitzebelastungen stand.

PYE bezeichnet eine Elastomerbitumenbahn,

G200 steht für eine Glasgewebeeinlage mit einem Gewicht von 200 Gramm pro Quadratmeter.

S zeigt an, dass die Bahnen geschweißt werden sollen und am Ende die Ziffer

4 gibt die Dicke der Bahn von 4 Millimeter an.

Auch wenn es die offiziellen Bezeichnungen in sich haben, lohnt es sich, einen kritischen Blick darauf zu werfen. Denn die fantasievollen Namen, die die Marketingleute ihren Produkten verleihen, können schnell in die Irre führen. Und dann tropft’s doch.

 

GRZ oder GFZ?

Wer ein Grundstück kaufen und bebauen möchte, kommt gewöhnlich an einem Bebauungsplan, kurz B-Plan genannt, nicht vorbei. Darin ist in Bild und Text beschrieben, wie ein Grundstück bebaut werden darf – das kann bis zur Dachneigung und den Materialien für die Fassade reichen. Fast immer sind im B-Plan GRZ und GFZ zu finden:

GRZ steht für GRundflächenZahl und
GFZ für GeschossFlächenZahl.

Die GRZ gibt an, wieviel Grundfläche überhaupt bebaut werden darf. Beispiel: Bei einem 1.000 m² großen Grundstück mit einer GRZ von 0,2 dürfen 0,2 Teile = 20 % des Grundstücks bebaut werden, also 200 m².
Die GRZ sagt also etwas aus über das Verhältnis von Grundstücksfläche zu Hausgrundfläche.

Die GFZ dagegen gibt an, wieviel Geschossfläche auf dem Grundstück gebaut werden darf. Nehmen wir einmal eine GFZ von 0,3 an. Dann dürfen bei obigem Beispiel 300 m² Geschossfläche errichtet werden. Da – im Beispiel – nur 200 m² Grundfläche bebaut werden dürfen, muss die Geschossfläche „gestapelt“ werden. Die Anzahl der Geschosse ist in der Regel ebenfalls im B-Plan festgelegt.
Die GFZ sagt also etwas aus über das Verhältnis von Hausgrundfläche zu Haushöhe.

Im Innenstadtbereich einer Großstadt findet man in einem B-Plan vielleicht eine GFZ von 2,0. Für unser 1.000-m²-Beispiel heißt das: 2.000 m² Geschossfläche sind erlaubt. Bei einer GRZ von 0,2 dürfen 200 m² des Grundstücks bebaut werden. Sofern zehngeschossige Bebauung an dieser Stelle zulässig ist, sind die 2.000 m² Geschossfläche also übereinander auf zehn Etagen der Grundfläche von 200 m² möglich.

Mehr geht nicht 😉

Kleiner Eingriff – große Wirkung

Meldorf in Dithmarschen hat ein reiches Kulturleben zu bieten. Ein Teil davon wird von der Kulturkneipe Bornholdt und vom Peter-Panter-Buchladen organisiert. Rechts daneben bietet die Döner-Stube Leckeres, übrigens auch für Vegetarier – der hausgemachte Krautsalat ist so legendär wie Leos Pizza im Bornholdt. Alle drei Grundstücke sind kaum breiter als die jeweiligen Häuser, aber sehr lang. Die blickdichten Zäune auf den Grundstücksgrenzen betonen die „Schläuche“ noch zusätzlich und werfen lange Schatten:

Drei langgestreckte Grundstücke

Was passiert, wenn die altersmüden Zäune entfernt werden?

eine gemeinsame Hoffläche

Um das sichtbar zu machen, hat eine Schülerin in einem Praktikum in meinem Büro ein Modell gebaut. Im Maßstab 1:50 entstanden aus finnischer Holzpappe alle drei Häuser mit ihren Nebengebäuden. Die Zäune kann man herausnehmen, und wie durch Zauberei entstehen zwei gut proportionierte Plätze: ein Kaffeegarten fürs Bornholdt und eine Lesewiese für den Buchladen. Die Terrasse der Döner-Stube war schon vorher da, doch auch sie gewinnt durch die Offenheit und die neuen Blickbeziehungen.

Jule arbeitet konzentriert am Modell

Wenn die Eigentümer neue Zäune wünschen, sollten diese auf jeden Fall licht- und blickdurchlässig sein. Schön wären schmiedeeiserne Zäune, niedrige Hecken eine (kosten-)günstige Alternative.

der Panter vom gleichnamigen Buchladen ;-)
der Panter vom gleichnamigen Buchladen 😉

Wer ist PIA?

PIA steht für Planerinnen-Ingenieurinnen-Architektinnen und ist – man ahnt es schon – ein Netzwerk für Frauen in planerischen Berufen. Gegründet und stark vertreten in Hamburg, inzwischen mit PIAnistinnen fast aus dem ganzen Norden.

Mein Lieblings-Feature ist das PIA-Forum: Dort können die Mitglieder Fragen stellen, jede bekommt den Forumsbeitrag automatisch per E-Mail, und das Beste ist: eine oder mehrere Frauen haben eine Antwort oder Informationen parat. Ebenfalls klasse ist die Handwerkerdatenbank, deren Struktur eine Kollegin und ich gerade aufgefrischt haben: Hier kann jede PIA-Frau Firmen eintragen, die sie weiter empfehlen will. Das reicht vom Trockenbauer für 5.000 m² Gipskartonwand bis zum Tischler für Kirchenmobiliar – sehr hilfreich bei Ausschreibungen und bei der Suche nach Spezialisten.

Sie suchen eine Architektin? eine Innenarchitektin? eine Sachkundige für Asbestsanierung ? eine …? dann schauen Sie hier:

http://pia-net.de/pags/p00210.php?kat=92

Gewerbe-Leerstand zu Wohnungen

In einer hessischen Universitätsstadt steht zentral und nah zur Uni ein Hochhaus. Im Erdgeschoss befinden sich Läden, die Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen ab der 4. Etage sind sehr begehrt, aber: die Büro- und Gewerbeflächen in der 2. und 3. Etage stehen teilweise schon Jahre leer.

So war die Fläche ursprünglich aufgeteilt.

Der Eigentümer hatte die Idee, diese Gewerbeflächen in Studentenwohnungen umzuwandeln. Die Sache hatte nur einen Haken: die enorme Gebäudetiefe von 25 Metern. Außerdem musste die Gebäudestruktur (Mittelflur) erhalten bleiben.

Für den Eigentümer habe ich die Entwurfs- und Bauantragsplanung für die Umnutzung in Wohnungen erarbeitet.

Jetzt befinden sich auf einer Flurseite Zwei-Zimmer-Wohnungen, die auch als Zweier-WGs nutzbar sind. Auf der anderen Flurseite befinden sich Dreier-WGs und eine Vierer-WG. Ein Fahrradraum, ein Waschraum und Keller-Ersatzräume sind im dunklen Gebäudeinneren angeordnet, ebenso die Bäder und Küchen der WGs.

So sieht die Planung für WG-Wohnungen aus.

So entstehen aus leeren Gewerbeflächen gut nutzbare und bezahlbare Wohnungen für Studenten. Eine solche Umnutzung könnte auch an anderen Standorten die Wohnungssituation entschärfen.

Reif für die Insel – Teil II

Dieses Haus entsteht auf einem Eckgrundstück, gleich neben dem Zweifamilienhaus Nr.1. Das Gebäude nutzt die unregelmäßige Grundstücksform optimal aus.

Die Wohnung links ist barrierefrei und kann rollstuhlgerecht eingerichtet werden.

Grundriss Erdgeschoss

Die Wohnung rechts erstreckt sich über zwei Ebenen. Im Erdgeschoss befindet sich neben Küche und Gäste-WC der Wohnraum mit Galerie im Dachgeschoss. Ebenfalls im Dachgeschoss sind vier Individualräume und zwei Duschbäder untergebracht.

Grundriss Dachgeschoss

Auch dieses Wohnhaus erhält eine Fassade aus Backsteinklinkern, Giebel markieren die Eingänge. Zur Straße hin präsentiert sich das Haus unauffällig, zum privaten Garten öffnet es sich mit großen Fensterflächen.

Ansichten von der Straße und vom Garten

Häuser auf Hydraulikpressen

Jedes Haus braucht ein stabiles Fundament, damit es sicher stehen bleibt – dachte ich.

Kürzlich war ich in Kamp-Lintfort in der Nähe von Duisburg und unterhielt mich mit einem Statiker. Der erzählte, dass das Stadtgebiet innerhalb weniger Jahrzehnte um acht Meter abgesackt sei – alles eine Folge des Steinkohlebergbaus, der den Boden in der Gegend durchlöchert habe wie einen Schweizer Käse. Es gebe Häuser, die vollständig von Hydraulikpressen getragen werden statt von einem Fundament.

Eine Recherche im Internet förderte eine Studie des Umweltbundesamtes zu Bergsenkungen und bergbauinduzierten Bodenbewegungen zu Tage. Darin werden Hydraulikpressen, Druckkissen, Federkörper und Lasthalteanlagen als Sicherungsmaßnahmen bei Senkungsunterschieden genannt. Der Geologische Dienst Nordrhein-Westfalen informiert über Gefährdungspotenziale des Untergrundes in NRW. Neben der Bauwerksgründung wird unter anderem auch die Abwasserführung stark vom Bergbau beeinflusst: abgesackt

Lange vor dem Bergbau entstand in Kamp-Lintfort das erste Zisterzienserkloster auf deutschem Boden. Die Mönche legten auch einen Weinberg an, der im Laufe der Zeit verfiel und im Barock durch einen prachtvollen Terrassengarten ersetzt wurde. Im Kloster Kamp finden regelmäßig Konzerte, Ausstellungen und andere Veranstaltungen statt.

Ob unter dem Kloster auch ein Schweizer Käse ist?